Open Air Katzencafé und der Geruch der Orangenblüte - zwei Wochen Türkei im Frühling

 


Hallo liebe follower, wir kommen gerade zurück aus der Türkei. Zwei wunderschöne Wochen haben wir hier verbracht und ich möchte euch gern ein wenig davon erzählen. 


Basically haben wir zwei Wochen backpacking gemacht - mit Rucksack und Bus und Bahn und ohne vorher etwas zu reservieren. Das hat gerade jetzt Ende März hervorragend geklappt und wir konnten überall noch günstige Preise ergattern. Für wunderschöne Hotels mit eigenem Jacuzzi auf dem Balkon haben wir nie mehr als 50 oder 60€ die Nacht bezahlt und die Busse oder die Bahn meist nur so 8€ pro Fahrt. Ein Nachtbus kostet höchstens 23€. Da schlägt das Herz schonmal höher! 



Unsere Route war auch recht ambitioniert, hat aber dazu geführt, dass wir wirklich viel sehen und genießen durften und das bei gleichzeitig recht entspannter Reiseart. Wer alle zwei Tage ein paar Stunden im Bus sitzt ist doch ziemlich entspannt.


Krass fanden wir, dass Deutschland für viele Türk*innen Leitkultur zu sein scheint. Wie viele Leute dort Deutsch konnten, wie viele mal für einige Jahre dort gelebt haben und/oder Familie dort haben und wie viele Mercedes Benz Autos wir auf den Straßen gesehen haben. 



Krass fanden wir auch, wie viel mehr Menschen dort rauchen. Bäh. Das bin ich bei uns gar nicht mehr gewöhnt. Dort raucht echt fast jede/r. Mindestens die Hälfte der Menschen würde ich schätzen. Puh! 



Und was auch sehr anders, aber natürlich wunderbar und gleichzeitig ein bisschen sad war, ist, wie viele Straßenkatzen und unde es dort gibt. Sie sind zwar meist ganz gut ernährt weil sie gefüttert werden aber es sind schon echt viele und einige sind schon auch nicht ganz gesund. Überraschend viele sehen aber ganz gut aus. 



Das Essen ist übrigens auch sehr lecker. Auberginen, Bohnen, Kichererbsen, Humus, gegrilltes Fleisch, leckere sehr süße Nachtische, viel frisches Gemüse, Blätterteigprodukte, Rosenmarmelade, Oliven, Linsensuppe, Ravioli in Joghurtsauce (Manti), fluffiger Reis und frische Brote, viel Dill, geilo Salate mit roter Bete, ... Ich habe immer was gefunden auf was ich Lust hatte und könnte mich auch jetzt noch durch das Land schlemmen. 



Gelandet sind wir in Antalya, von dort aus hat uns ein privates Shuttle nach Olimpos gefahren. In unserem Bungalow dort habe ich die erste Nacht noch ziemlich gefroren aber das Bad im Meer am nächsten Tag hat alles wieder wettgemacht:) Oh und natürlich das mega üppige Frühstück und Abendessen dort, mhhh.

Wir sind von da aus zu denn"ewigen Flammen" gewandert (Chimära) was sehr cool und interessant war. 





Nach zwei Nächten fuhren wir mit den Öffis (Minibus und Überlandbusse) weiter ins 200km entfernte Fethyie bzw ins daneben gelegene Ögüdeniz. Jan ist bei Ankunft direkt ins Parasail gehüpft und ich habe schonmal ins Hotel eingecheckt. 

Der nächste Tag war nicht so gutes Wetter, den haben wir im Hamam im Seifenhaufenschaum verbracht, und mit einem Besuch in Fethyie. Der Tag danach war wieder schön sonnig, da lagen wir am Strand und waren wandern, nach Kajaköy, einem Geisterdorf. Und der Tag danach war auf einem Boot mit einer wunderschönen Bootstour zum Schmetterlingstal und anderen Buchten mit geilo hellblauem klarem Meer. Ögüdeniz ist echt empfehlenswert. 











Unser drittes Ziel war Pamukkale, das "Baumwollschloss" aus Kalksteinterrassen im Landesinneren. Ein Insta-Hotspot den wir trotzdem genießen konnten ob seiner Schönheit. Ein Highlight war die Ballonfahrt bei Sonnenaufgang am nächsten Morgen (für 45€ weil Nebensaison ist!). 








Danach ging es weiter nach Selçuk, was bekannt ist für die römische Ausgrabungsstätte Ephesos. Dort kann man durch die Straßen wandeln und sich gut vorstellen wie dort das Leben vor 2000 Jahren aussah weil noch so viel erhalten und wieder aufgebaut wurde. Wie alle bekannten Stätten war auch hier der Eintritt krass erhöht worden im Vergleich zu den Preisen von vor einem Jahr aber ich denke im Endeffekt ist es für uns immer noch gut bezahlbar und für solche Highlights lohnt sich das auch einfach. Hier kostet es 40€ zum reinzukommen, Pamukkale 30€. Naja. Dafür ist die türkische Lira auch viel schwächer als der Euro und der restliche Urlaub war für uns sehr günstig. 







Von Selçuk aus wollen wir eigentlich nach Troja und Istanbul weiterreisen, was uns dann aber etwas zu viel und zu stressig geworden wäre. Also sind wir direkt von dort weiter nach Kappadokien, mit dem Nachtbus. Leider hatten wir blöde Sitze die man nicht nach hinten stellen konnte aber ich konnte trotzdem halbwegs schlafen. Das Busnetz in der Türkei ist wirklich bemerkenswert gut ausgebaut und man kommt überall einfach und günstig und sicher ans Ziel. 

Wir schliefen in Kappadokien in einem tollen neuen Hotel etwas außerhalb der Action in Uçhisar was aber durch die Minibusse kein Problem war. Es ist wirklich sehr touristisch dort aber auch landschaftlich echt besonders. Wir sind durch das "Taubental" gewandert und genossen die canyonartige Landschaft mit dem interessanten spitzen Kegeln aus Tuffstein mit Höhlen drin, die bis in die 60er Jahre teilweise noch bewohnt wurden. 

Zwei Aktivitäten haben wir gemacht die ich etwas mittel fand: einmal reiten mit leider sehr dünnen Pferden - meins war zudem auch sehr grumpy gegenüber mir und den anderen Pferden deswegen alles relativ unentspannt - und einmal eine "Turkish night" in einer modrig riechenden kalten Höhle mit nach und nach gehenden Publikum (?!). Naja. 











Von da aus sind wir mit einem zweiten Nachtbus Richtung Antalya wieder an die Küste gefahren (nach Side) und haben uns zwei Nächte all inclusive Urlaub gegönnt. Erst war ich von der Idee nicht so richtig überzeugt aber dann fand ich es doch sehr angenehm. Drei Mal am Tag Essen gekocht kriegen, am Strand und am Pool chillen, bisschen Tischtennis spielen, bisschen am Strand spazieren, ... tut auch Mal gut. 




Unser letzer Aufenthalt in Antalya war kürzer als geplant weil die Woche zuvor unserer Fluglinie für den Rückflug von der EU die Flug-Erlaubnis entzogen worden war. Wir bekamen das Geld zurück und mussten uns einen neuen Flug organisieren, der schon einen Tag früher ging als geplant, was aber auch nicht schlimm war. Antalya ist zwar auch schön, gerade in der Altstadt in der wir waren, aber so richtig die Stadttouristen sind wir ja eh nicht. 



Das war das! 


Sehr sehr schön und empfehlenswert! 

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