Bye Bye Aitutaki

Naja, das war ein kurzes Abenteuer.
Rieke und ich sind wieder auf Raro und warten auf unsern Flug nach Auckland.

Ja, es kann sein dass wir dem ganzen nicht genug Chance gegeben haben. Ja, vielleicht waere es noch besser geworden wenn man sich aneinander gewoehnt haette. Aber Sonja, unsere Gastgeberin ist wirklich eine sehr ... charakterstarke Persoenlichkeit mit der ich besonders nicht klargekommen bin. Ich habe mich einfach jeden Tag dort unwohl gefuehlt und wollte lieber wieder weg. Dazu kamen die tausend Muecken, der staendige Regen, der es einem unmoeglich gemacht hat irgendwohin zu gehen und die Enge des Hauses mit fuenf Personen und keinen Fenstern. Ausserdem moechten wir unser Jahr geniessen und nicht einen Monat an einem Ort sein, mit dem wir uns nicht identifizieren koennen.Deswegen haben wir uns entschieden, unseren Aufenthalt zu verkuerzen und wieder nach Neuseeland zu fliegen.


Wir hatten auch sehr schoene Momente, so ist da ja nicht! Der Kirchenbesuch letzten Sonntag wird mir lange im Gedaechtnis bleiben. Der Gesang auf Maori war wunderschoen und die Leute nehmen das ganze eher locker hin - ein kleiner Junge hat sich in der Bank neben mir die Naegel geknipst und alle quatschen und lachen ohne wirklich auf den Priester zu hoeren. Ich habe mich noch nie so wohl in einer Kirche gefuehlt.

Die Einheimischen selbst sind sehr nette Leute, die es lieben, Blumen ueberall zu tragen. Die ganze Insel wird von einem wunderbaren Blumenduft umweht und alle tragen Bluemchenkleider oder Hawaiihemden. Wir haben in der kurzen Zeit, die wir dort waren, Freundschaft mit unseren Nachbarn geschlossen. Sie haben uns sofort behandelt wie lange Freunde, haben eine Inselrundfahrt gemacht mit uns, haben uns alles erklaert, uns abends in den Fishing-Club begleitet und uns kleine Geschichtchen erzaehlt, wie man denn in den fuenfzigerjahren auf den Inseln gedatet hat. Das war anscheinend alles nicht so einfach wie heute und beinhaltete naechtliche Besuche mit Taschenlampen und Verwechslungen mit der Tante oder anderen Familienmitgliedern, die nebenan schliefen.

Die Freundlichkeit dieser Menschen ist mit Worten gar nicht zu beschreiben! Wir haben uns sofort so aufgenommen gefuehlt von Naomi und ihrer Familie und sie haben so viel fuer uns gemacht ohne dass wir jemal etwas anderes als unseren Dank zurueck geben konnten.

Bei unserer Abreise tauchte Naomi dann noch am Flughafen auf und schenkte uns Massageoel und wunderschoene bunt bedruckte Strandtuecher. Wir waren sprachlos und hatten beide Traenen in den Augen.

Die Insel und die Lagune sind wunderschoen!







Meine Kamera ist uebrigens schon wieder kaputt! War wohl doch nicht so wasserfest...die Kontakte innen sind total verrostet. Na toll.

Morgen werden wir dann also wieder in Auckland sein. Ich habe gerade ganz viele Wwoofingfamilien angeschrieben, ob wir zu ihnen kommen koennen. Jetzt haben wir doch nocht die Gelegenheit, die Nordinsel ein bisschen zu bereisen. Auch nicht schlecht.

Eins muss ich noch loswerden:
Mami, alles liebe nachtraeglich zum Muttertag. Ich hab an dich gedacht, hatte aber nicht die Gelegenheit, ins Internet zu gehen. Deswegen jetzt und hier:
Bis bald :)!

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