Resümee einer 10monatigen Reise
oder: wie ich mich selbst verlor und wiederfand
oder: jetzt gehts ans Eingemachte
- 3,5 Monate wwoofen bei 11 unterschiedlichen Wwoofing Familien
- 2,5 Monate arbeiten
- 4 Monate herumreisen
- 4000 Euro ausgegeben, davon 1000 wahrscheinlich fuer unnuetzen Kram (wie ein Auto, das nach einem Monat den Geist aufgibt, oder eine Reise auf die Cook Islands zu einer biestigen Frau; aber es ist alles Erfahrung und ich bereue nix)
- 1800 Dollar verdient durch Kiwipfluecken und Sales and Marketing
- 5 Laender: Thailand, Australien, Neuseeland, UAE/Dubai
- persoenliche Entwicklung: unbezahlbar
Viele sagen ja, Reisen ist wie ein Selbstfindungstrip. Einer hat es mal treffender als 'Selbstverlierungstrip' beschrieben: man hat so viel Zeit, um sich Gedanken um sich selbst und seine Ziele zu machen, dass man irgendwann nicht mehr weiss, wer man ist und was man will.
Schon nach kurzer Zeit merkte ich, wie sich meine Werte veraenderten, wie ich mich selbst im Umgang mit anderen beobachtete und wie ich zunehmend selbstbewusster wurde. Ich fing an, meine Prioritaeten im Leben zu hinterfragen und was ich wirklich will im Leben.
Als ich losfuhr, wollte ich Lehramt studieren. Zwischendurch wollte ich Flugbegleiterin, Restaurantmanagerin, professionelle Reisende und Konditorin werden. Inzwischen bin ich wieder beim Lehramtsstudium angekommen - das Gute ist: ich weiss, dass ich es wirklich will. Ich weiss nicht, ob es das richtige fuer mich ist - denn das wird sich erst mit der Zeit herausstellen - aber ich kann sagen, dass ich mir wirklich Gedanken gemacht habe und dass ich denke, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Ich fuehle mich wie ein Puzzle, das auseinandergenommen, durcheinandergeschuettelt und neu zusammengesetzt wurde . Viele Teile sind die alten geblieben, einige sind neu. Der Rahmen ist jedoch der alte geblieben, denn ich bin immer noch dieselbe Person. Nur ein bisschen anders und voller guter Vorsaetze. Ich habe gelernt, das Leben zu geniessen, Unsicherheit zu akzeptieren und als Freiheit zu verstehen.
Und ich musste bestimmt dreißigmal erzählen, wie das denn heutzutage ist mit Deutschland und Ost und West. Ob es denn immer noch einen Unterschied gäbe? Ja, gibt es. Nein, es ist nicht so dolle aber ja, irgendwie ist er doch noch da, oder?
Ich packe meinen Koffer und packe ein...
Würde ich nochmal losreisen, würde ich viel weniger zum anziehen mitnehmen. Man braucht eigentlich nur ein Shirt und ne Hose und ein paar Schuhe...so hat man auch mehr Kapazitäten zum shoppen, und wenn man dort ist weiß man wenigstens was man in dem Land braucht. Ich habe zum Beispiel eine Regenjacke mit Fleece, ein Vernunftkauf, das ganze Jahr pflichtbewusst mit mir rumgeschleppt und vielleicht dreimal angehabt.
Was gut ist: Desinfektionsspray. Und Tape. Sonnencreme. Und immer eine Gabel dabeihaben.
Und jetzt?
Jetzt bin ich seit genau einer Woche wieder zuhause.
Ich habe weniger, wie erwartet, den Satz "wie wars denn?"gehört und stattdessen "und, haste dich schon wieder eingewöhnt?"
Klar habe ich das. Meine Famlie, meine Freunde, ihr habt es mir alle leicht gemacht, mich hier wieder wohl zu fühlen. Aber an eins werde ich mich wohl nicht so leicht gewöhnen können: Die Distanziertheit der Menschen hier zu Fremden.
Eine Woche habe ich noch, dann gehts nach Malle, arbeiten. Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, was mich dort erwartet. Aber ich freu mich schon riesig.
Hurra, auf ins nächste Abenteuer!
Und der Blog?
Hm, eigentlich ist er ja zu Ende.
Vielleicht werde ich aber einen neuen Blog starten ( das ist jetzt nur so ein Hirngespinst, ich muss mal sehen ob ich Lust drauf habe). Aber eigentlich hat es mir ja schon immer richtig Spaß gemacht, das alles hier zu schreiben. Warum also nicht? Wenn ich das wirklich mache, werde ich es hier groß vorher ankündigen :)
Ich möchte euch an dieser Stelle ganz lieb danke sagen dafür, dass ihr mein Geschreibsel alle gelesen habt, merci! Ich hab euch alle lieb und für diejenigen, die ich zum Reisen inspirieren konnte noch ein letzter Satz:
Spring.
Und Lass dir auf dem Weg nach Unten Flügel wachsen.
(Ray Bradbury)
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oder: jetzt gehts ans Eingemachte
- 3,5 Monate wwoofen bei 11 unterschiedlichen Wwoofing Familien
- 2,5 Monate arbeiten
- 4 Monate herumreisen
- 4000 Euro ausgegeben, davon 1000 wahrscheinlich fuer unnuetzen Kram (wie ein Auto, das nach einem Monat den Geist aufgibt, oder eine Reise auf die Cook Islands zu einer biestigen Frau; aber es ist alles Erfahrung und ich bereue nix)
- 1800 Dollar verdient durch Kiwipfluecken und Sales and Marketing
- 5 Laender: Thailand, Australien, Neuseeland, UAE/Dubai
- persoenliche Entwicklung: unbezahlbar
Viele sagen ja, Reisen ist wie ein Selbstfindungstrip. Einer hat es mal treffender als 'Selbstverlierungstrip' beschrieben: man hat so viel Zeit, um sich Gedanken um sich selbst und seine Ziele zu machen, dass man irgendwann nicht mehr weiss, wer man ist und was man will.
Schon nach kurzer Zeit merkte ich, wie sich meine Werte veraenderten, wie ich mich selbst im Umgang mit anderen beobachtete und wie ich zunehmend selbstbewusster wurde. Ich fing an, meine Prioritaeten im Leben zu hinterfragen und was ich wirklich will im Leben.
Als ich losfuhr, wollte ich Lehramt studieren. Zwischendurch wollte ich Flugbegleiterin, Restaurantmanagerin, professionelle Reisende und Konditorin werden. Inzwischen bin ich wieder beim Lehramtsstudium angekommen - das Gute ist: ich weiss, dass ich es wirklich will. Ich weiss nicht, ob es das richtige fuer mich ist - denn das wird sich erst mit der Zeit herausstellen - aber ich kann sagen, dass ich mir wirklich Gedanken gemacht habe und dass ich denke, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Ich fuehle mich wie ein Puzzle, das auseinandergenommen, durcheinandergeschuettelt und neu zusammengesetzt wurde . Viele Teile sind die alten geblieben, einige sind neu. Der Rahmen ist jedoch der alte geblieben, denn ich bin immer noch dieselbe Person. Nur ein bisschen anders und voller guter Vorsaetze. Ich habe gelernt, das Leben zu geniessen, Unsicherheit zu akzeptieren und als Freiheit zu verstehen.
Und ich musste bestimmt dreißigmal erzählen, wie das denn heutzutage ist mit Deutschland und Ost und West. Ob es denn immer noch einen Unterschied gäbe? Ja, gibt es. Nein, es ist nicht so dolle aber ja, irgendwie ist er doch noch da, oder?
Ich packe meinen Koffer und packe ein...
Würde ich nochmal losreisen, würde ich viel weniger zum anziehen mitnehmen. Man braucht eigentlich nur ein Shirt und ne Hose und ein paar Schuhe...so hat man auch mehr Kapazitäten zum shoppen, und wenn man dort ist weiß man wenigstens was man in dem Land braucht. Ich habe zum Beispiel eine Regenjacke mit Fleece, ein Vernunftkauf, das ganze Jahr pflichtbewusst mit mir rumgeschleppt und vielleicht dreimal angehabt.
Was gut ist: Desinfektionsspray. Und Tape. Sonnencreme. Und immer eine Gabel dabeihaben.
Und jetzt?
Jetzt bin ich seit genau einer Woche wieder zuhause.
Ich habe weniger, wie erwartet, den Satz "wie wars denn?"gehört und stattdessen "und, haste dich schon wieder eingewöhnt?"
Klar habe ich das. Meine Famlie, meine Freunde, ihr habt es mir alle leicht gemacht, mich hier wieder wohl zu fühlen. Aber an eins werde ich mich wohl nicht so leicht gewöhnen können: Die Distanziertheit der Menschen hier zu Fremden.
Eine Woche habe ich noch, dann gehts nach Malle, arbeiten. Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, was mich dort erwartet. Aber ich freu mich schon riesig.
Hurra, auf ins nächste Abenteuer!
Und der Blog?
Hm, eigentlich ist er ja zu Ende.
Vielleicht werde ich aber einen neuen Blog starten ( das ist jetzt nur so ein Hirngespinst, ich muss mal sehen ob ich Lust drauf habe). Aber eigentlich hat es mir ja schon immer richtig Spaß gemacht, das alles hier zu schreiben. Warum also nicht? Wenn ich das wirklich mache, werde ich es hier groß vorher ankündigen :)
Ich möchte euch an dieser Stelle ganz lieb danke sagen dafür, dass ihr mein Geschreibsel alle gelesen habt, merci! Ich hab euch alle lieb und für diejenigen, die ich zum Reisen inspirieren konnte noch ein letzter Satz:
Spring.
Und Lass dir auf dem Weg nach Unten Flügel wachsen.
(Ray Bradbury)
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Bisous