Südostabenteuer I – von Tubing und Tempeln in Laos



Semesterferien! Viel, viel freie Zeit, und was mache ich damit??
Praktisch seit ich das letzte Mal vor drei Jahren in Suedostasien war, hat es mich hierher zurückgezogen. Das günstige, tolle Strassenessen, die Wärme, die tollen Inseln, die entspannte Backpackerathmosphäre. Ich fantasierte von Mango und Sticky Rice, Massagen für 4 EUR und Pad Thai.
Als wir dann zufällig bei Urlaubspiraten günstige Flüge für nur 450€ retour nach Bangkok fanden, konnte uns nichts mehr halten und wir begannen, sofort unsere Südostasientour zu planen. Diesmal wollten wir nicht nur Thailand besuchen wie wir es in unserem Auslandsjahr nach dem Abi gemacht hatten, sondern hauptsächlich auch Laos und Kambodscha entdecken. Vietnam hätte uns auch interessiert, aber wir beschlossen, uns auf weniger Ziele zu konzentrieren und diese dann voll auszukosten.

In diesem Post berichte ich vom ersten Teil der Reise, der uns nach Laos führte. Der nächste Post wird dann über Kambodscha sein. Also, dann mal los, auf nach Laos!


Vientiane, die vergessene Hauptstadt
Nach einer langen, langen Nacht im Nachtbus von Bangkok erreichen wir die laotische Grenze. Mit dem Passfoto (das wir noch schnell gemacht hatten, auf dem ich aussehe wie eine verschlafene, kränklich grün-rote Quallenversion meiner selbst) und 20 USD kriegen wir das Visum ohne Probleme und machen uns auf den Weg in den Buddapark. Wir wandern an moosbewachsenen Statuen vorbei und bewundern riesige Buddhafiguren, die wie mitten im Regenwald verloren scheinen.

Vientiane selbst, die Hauptstadt, ist nicht weiter spannend und hat nicht viel mehr zu bieten als fantastische Fruchtsalate und einen Nachtmarkt am Mekong-Ufer.
Ich merke jedoch, wie ich problemlos in das zurückkehre, was ich liebevoll meinen Thai-Englisch Modus nenne: die Einheimischen sprechen kaum Englisch. Also bei jeglicher Interaktion: das Schlüsselwort sagen, breit grinsen und mit Händen und Füßen auf das zeigen, was man will. Adjektive und Präpositionen werden überflüssig. Das kann man sich so vorstellen: Statt “excuse me, could you tell me where the train station is?” ist die Frage lediglich:”Sorry…Train Station????”. Easy.
Ach ja, und Thema Klopapier, niemals in die Kloschüssel. Sondern Hintern mit der bum-gun abspülen, ein Blättchen zum abtupfen nehmen, und das in den Eimer NEBEN die Kloschüssel. Weil sonst alles verstopft. Auch kein Problem. Und die bum-gun werde ich tatsächlich vermissen, irgendwie hab ich diese seltsame Minidusche mögen gelernt :D

Vang Vieng - TUUUUUUUuuuuubiiinnnggg!
JA – es gibt es noch! Ich habe es auch nicht geglaubt, bis ich es selbst gemacht habe (für Menschen, die nicht wissen, was das ist, hier ist ein Video, das euch eine Idee gibt. Für Menschen, die nicht wissen, warum das so unglaublich ist, dass es existiert: Für einige Zeit waren alle Bars geschlossen worden weil zu viele Leute hops gegangen sind, betrunken und unter Drogen ertrunken und solche Sachen – jetzt sind wieder einige wenige Bars auf, aber ohne Rutschen und Swings. Strunzbetrunken sind alle trotzdem am Ende)
Und es war definitiv einer der besten Tage der Reise! Du schaukelst in einem Reifen den Fluss herunter mit einem Beerlao in der Hand und denkst dir, das Leben ist gut. Und dann gelangst du zur nächsten Bar, lässt dich dort aus dem Fluss fischen und tanzt, trinkst Laolao (Reiswein mit eingelegten Amphibien drin, die werden aber nicht mitgetrunken. Nur ab und zu gelangt mal die ein oder andere Schuppe in den Shot, kein Grund zur Sorge also), spielst betrunken Wasserbasketball und Volleyball und denkst dir gleich nochmal: ich liebe mein Leben.
Aber auch sonst hat Vang Vieng einiges zu bieten: Radfahren durch endlose Reisfelder und kleine laotische Dörfer zu kleinen Matschlagunen,  in denen wir schwimmen, wir kraxeln durch halbdunkle Höhlen und gewöhnen uns schnell an die laotische Zeit, und das ist laaaaaaangsam und gaaaanz entspannt.







Luang Prabang, die Stadt der Baguettes und Bowlingspieler
Luang Prabang, die ehemalige Hauptstadt, verborgen in den Bergen Laos: klein, verschlafen, mit alten französischen Kolonialhäuschen und das beste ist: Langsam erkennt man die Backpacker wieder. Wir laufen die Straßen entlang und treffen alte Bekannte und Tubing-Freunde. Ich fühle mich fast wie zu Hause.



Auch hier gibt es wieder wundervolle Wasserfälle, in denen wir schwimmen und uns die Zehen von Fischchen anknabbern lassen

Wir mampfen frisch belegte 10.000 Kip Baguettes von den Straßenständen (1 EUR). Und nachts, wenn der Mond über dem Fluss aufgeht, und dann irgendwann die Stunde 23:30 schlägt, ist die Party aus. Offiziell. Dann müssen alle Bars schließen, per Gesetz. Aber weil wir in Laos sind und weil wir es können sitzen wir pünktlich um 23:29 im Tuk Tuk und fahren in die Bowlinghalle, um dort weiterzufeiern und Bowling zu spielen.



So macht man das halt, hier in Laos. 



Schwarzbären in einem Tierpark bei den Wasserfällen


How to Budget Laos
Also, das war so. Eines schönen Tages langweilte sich Anabanana, und statt sinnvolle Sachen im internet zu machen, hing sie auf der Seite Urlaubspiraten.de herum, auf der sie die günstigsten Flüge everfand: Etihad von Amsterdam nach Bangkok hin und zurück 409 EUR. So ein Angebot kann man nicht verfallen lassen…also vermietete sie ihr Zimmer unter (Air B´n´B) und hatte das Flugticket zu einem guten Teil wieder drin. Und in Südostasien einmal angekommen sind die Lebenskosten eh ein Witz: Schlafen im Guesthouse für 2,50 EUR, Essen im Restaurant max. 2 EUR, Alkohol gibts eh überall günstig bis umsonst und in Strömen. Ab geht die Party!

Jetzt seid ihr dran: Warst du schonmal in Laos? Was hat dir am besten gefallen? Und warst du schonmal tuben, vielleicht noch damals, als es so riesig war? Wenn nein, hättest du Lust drauf? Den Fluss runter und Fiestafiestaalldaylooooooong…ich gerade schon wieder ins Schwärmen… :D

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