Budapest - The place to go when you are Hung(a)ry for a good time
Liebe Leute,
auch wenn ich mich diesmal nicht allzu inspiriert fühle zum Schreiben, so möchte ich doch meine Erfahrungen und Erlebnisse dieses schönen Urlaubs mit euch teilen.
Jan und ich sind direkt nach Silvester für fünf Nächte und fünf Tage dorthin geflogen. Ich hatte recht lange Weihnachtsferien (zweieinhalb Wochen) und er konnte sich die Brückentage frei nehmen - so hatten wir genug Zeit für unseren Ungarnurlaub. Als Übernachtungsmöglichkeit hatten wir wie immer ein Airbnb gebucht: eine kleine Wohnung im Herzen der Stadt nur für uns allein. Luxus!
Da ich auch noch nie da gewesen war und ich es liebe, mich von ungewohnten Umgebungen und Kulturen überraschen zu lassen: genau das richtige für mich! Ich habe diesen Kurzurlaub sehr, sehr genossen, nicht nur wegen meines formidablen Reisepartners, sondern auch wegen der wirklich attraktiven Stadt, die viel für Besucher zu bieten hat.
Die größte Außeneislaufbahn Europas zum Beispiel! |
Day 1: Einkochen im Thermalbad
Ausschlafen, in Ruhe fertigmachen, einen Kaffee in der kleinen Küche trinken und einen Plan für den Tag entwerfen. Durch eine Markthalle schlendern (zu touristisch, aber hey, viel ungarische Salami. Die kann ich aber auch in Deutschland kaufen). Zum Friseur gehen. Sandwiches essen. Den Ausblick von einer Panorama-Bar genießen und dann ins Szechenyi-Bad gehen, das bekannteste der vielen Thermalbäder Budapests bzw. Ungarns. Nachmittags war es noch sehr voll, aber einfach draußen im heißen Wasser ließ es sich hervorragend herumdümpeln. Tip: Entweder vormittags oder spätnachmittags/abends kommen (weniger voll) und evtl. den Aufpreis für die privaten Umkleidekabinen bezahlen - sonst steht man eine halbe Stunde für die fünf öffentlichen Kabinen mit allen anderen 2759 Gästen an.
https://www.flickr.com/photos/tcatcarson/4470434183 |
Freiheitsbrücke (verbindet Buda und Pest seit 1886) |
Nachdem wir dann stundenlang im heißen Wasser herumhingen und aussahen wie halbgare Pflaumen sind wir noch zu einem sehr leckeren Restaurant und haben dort zu Abend gegessen. Diese Reise war die erste Reise, in der ich so wirklich ein internetfähiges Smartphone genutzt habe (kostenloses Europa-Roaming sei Dank) und wir so Navigation und Restaurantempfehlungen über Google Maps laufen lassen konnten. Durchaus angenehm, muss ich sagen! So vermeidet man langes, hungriges Herumsuchen und Enttäuschungen ob der Restaurantwahl. Früher fand ich immer, das getting lost und sich überraschen lassen ein Teil des Erlebnisses ist- aber nachdem man das jahrelang getan hat ist diese Version doch deutlich bequemer.
Day 2: Gute Aussichten und ungarische Pasta
Wieder gemütliches Ausschlafen, fertigmachen, zweites Frühstück in einer Hummus-Bar essen (köstlich, ich liebe Hummus so sehr!) und dann erneut über die Freiheitsbrücke durch den eisigen Wind rüber auf den Stadtberg, auf dem die Zitadelle ist. Er ist bewaldet und recht steil, was für sehr gute Aussichten nach sehr kurzer Zeit sorgt. Dort ist auch das Foto von ganz am Anfang entstanden.
Allzu viel Zeit hatten wir dann gar nicht mehr bis zu unserem Erlebnis des Tages, und zwar unserem Hungarian Pasta Workshop, einer Airbnb-Entdeckung.
Zusammen mit acht anderen Backpackern aus Australien, USA, Frankreich und Brasilien und unserer ungarischen Vorköchin kneteten, formten und kochten wir zwei Stunden lang Eiernudeln mit Hüttenkäse und Schinken. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass wir nicht wirklich viel Zeit zum Unterhalten mit den Anderen hatten weil wir alle so beschäftigt mit unseren Nudeln waren, so war es doch eine insgesamt nette Aktivität.
Day 3: Ausflug ins Umland
Szentendre, ein kleines Städten an der Donau |
Esztergom, die ehemalige Hauptstadt |
Am dritten Tag haben wir uns für umgerechnet 25€ ein Auto gemietet. Von dem Preis waren 10€ Autobahnmautgebühr, was die Miete wirklich zu einem Schnäppchen macht. Wir sind zu einem kleinen Roadtrip in die Berge aufgebrochen und sind ein bisschen durch kleine Städte durchgefahren, durch das malerische Szentendre geschlendert und haben die alte Hauptstadt Esztergom besucht, von der aber nicht wirklich viel übrig geblieben ist. Ersteres empfanden wir als sehr sehenswert, zweiteres eher weniger.
Als es zu dunkel und glatt wurde für den Roadtrip, haben wir das Auto abgegeben und sind in so ein hippes Barviertel gegangen was mich sehr an Berlin erinnerte mit seiner hipsterigen Abgeranztheit. Nach kurzer Eingewöhnung fand ich es dann ganz nett. Nach einem Bier dort, einer Ramen-Suppe nebenan, zwei Wein in einer Bar bei uns um die Ecke und einem nächtlichen Schneespaziergang sind wir dann abends glücklich ins Bett gefallen.
Day 4: Schloss und Donauschifffahrt
In Budapest ist vieles fußläufig in spätestens einer halben Stunde erreichbar - oder man nimmt die gut überschaubare Metro oder Busse. Ich muss sagen, als ich gestern hier in Böblingen den Bus zum Schwimmbad genommen habe habe ich mich unsicherer gefühlt ob der Haltestellen und generellen Fahrtrichtung als in Budapest.
Im Schneegestöber liefen wir also am nächsten Tag zum Schloss hinauf und machten jede Menge Fotos. Eingefroren und hangry sind wir dann erstmal in ein kleines Restaurant, in dem wir uns für eine Donauschifffahrt entschieden, zu der wir hinjoggten - das geplante Schiff nicht mehr bekamen - aber dann ein anderes im letzten Augenblick noch betreten konnten. Mit einem complementary welcome drink in der Hand ließen wir dann die nächtliche Stadt an uns vorbeiziehen und bewunderten die hell erleuchteten, prachtvollen Häuser.
Day 5: Eislaufen, Museum und Flieger
An unserem letzten Tag packten wir unsere Sachen, schlossen sie in der Museumsgarderobe ein und machten uns auf zu Europas größter Draußeneislaufbahn. Bei herrlichem Sonnenschein drehten wir unsere mehr oder weniger wackligen Runden, bis wir Blasen an den Füßen hatten.
Nach einem schnellen Rundgang durch das Nationalmuseum stiegen wir dann in den Flughafenbus, um unsere Eurowings-Maschine mit den 20cm Fußraum pro Passagier zu besteigen.
Resumé
Insgesamt ein sehr, sehr schöner Kurzurlaub! Wir haben es genossen, so viel Zeit füreinander zu haben und es uns einfach gutgehen zu lassen. Dafür ist Budapest echt eine gute Stadt! Viel tolles Essen, tolle Häuser, schöne Sachen, die man machen kann...
10 von 10 Punkten von meiner Seite aus :)
Also denne, machts gut und bis zum nächsten Mal!
Kommentare